Es ist uns ein großes Anliegen und unser Ziel, alle Kinder und Jugendlichen, die je in unserem Waisenhausprojekt aufgenommen und betreut werden, zu glücklichen Menschen zu machen. Denn dieses Glück und diese Freude tragen einen durchs Leben und helfen, niemals die Hoffnung zu verlieren, auch wenn die Lebensumstände noch so widrig sind. Diese Freude und dieser Frohsinn sind das, was die Kinder stark und dadurch erfolgreich im Leben machen kann.
Viele der Kinder sind traumatisiert zu uns gekommen, weil z.B. Vater oder Mutter oder manchmal auch beide an Aids, Tuberkulose oder einer anderen Krankheit gestorben sind, die mit ein wenig Geld hätte behandelt werden können. So sterben viele Babys und Kleinkinder u.a. immer noch an Masern oder Malaria, da sich deren Eltern keine Behandlung leisten können. Viele Krankheiten rühren auch von verunreinigtem Trinkwasser und Unterernährung her.
Andere Kinder sind Opfer eines jahrelangen Bürgerkriegs im Norden Ugandas gewesen, der inzwischen beendet ist, doch die Traumata aus den Kriegscamps und die lange Flucht in die Hauptstadt haben ihre Spuren hinterlassen.
Zusätzlich unterstützen wir Kinder von alleinerziehenden Müttern im nahegelegenen Dorf.
In der Millionenhauptstadt Kampala selbst, die nur wenige Kilometer von unserem Waisenhausprojekt entfernt liegt, ist die Armut vieler Kinder oft noch schlimmer. Manche leben und ernähren sich entlang der Abwasserkanäle und Müllhalden und ihre Konkurrenten bei der Nahrungssuche sind oftmals große Ratten. In der Nähe von Tankstellen wiederum versammeln sich Kinder, um sich dort am Kerosin zu berauschen, damit sie zumindest für kurze Zeit von einem besseren, lebenswerten Leben träumen können. Es bilden sich Kinderbanden, wobei ihre Anführer extrem jung sind, um dann auf Beutezug zu gehen und ihren Lebensunterhalt durch Stehlen zu sichern.
Es ist nicht einfach, ein Kind von der Straße wegzuholen. Man braucht einen langen Atem, viel Geduld, Liebe, Fürsorge und Finanzen, um ihnen ein stabiles lebenswertes Leben zu ermöglichen. Umso größer ist die Freude, wenn es uns gelingt, sie zu einem neuen besseren Leben anzuleiten.
Für den sogenannten besser situierten Westen ist das Projekt eine Möglichkeit, von seinem Überfluss etwas an unsere Sanyu-Kinder abzugeben.
Sanyu Village Uganda – so bezeichnen wir das Waisenhausprojekt vor Ort, da wo die Sanyu-Kinder zuhause sind bzw. in die Schule gehen und versorgt werden – bestehend aus 12 Häusern und bald einer eigenen Schule samt Schulgroßküche. Die Sanyu-Kinder sind die über 120 Begünstigten, die im Waisenhausprojekt betreut und verpflegt werden und ein Zuhause gefunden haben. Manche Jugendliche konnten wir bereits in ihr eigenes Leben entlassen, da sie inzwischen groß genug und ausgestattet für ein Leben auf eigenen Beinen waren. Andere Kleinere stoßen immer wieder zu den Sanyu-Kindern dazu. Wenn du wissen möchtest, wie du uns unterstützen kannst, dann wirst du aus den diversen Möglichkeiten sicher eine für dich passende finden, um Partner unseres wertvollen Waisenhausprojekts zur Hilfe der vielen benachteiligten Kinder und Jugendlichen in Uganda zu werden.
Auf dem Grundstück befinden sich neben Anbauflächen für Obst und Gemüse für unsere Sanyu-Kinder auch Eukalyptusplantagen, bei denen die Kinder bei der Pflanzung und Pflege mitgeholfen haben, worauf sie auch sehr stolz sind. Eukalyptus wächst sehr schnell und kann dann rasch z.B. für das Baugerüst beim Schulbau verwendet oder auch verkauft werden.
Waschräume für die Sanyu-Kinder
Plantage mit Eukalyptus-Bäumen
Der Bau des ersten Brunnens vor ein paar Jahren war ein echtes Highlight im Waisenhausprojekt. Es war aufwendig und hat etwas gedauert, aber das war es wert. Wir haben nun unser eigenes frisches Trinkwasser vor Ort, mit dem wir viele Menschen versorgen können. Das hat uns ein Stück mehr Unabhängigkeit von Regenfällen und dem Wasser aus dem Viktoriasee gebracht.
Ein zweiter Brunnen befindet sich im Bau, denn gutes Wasser kann man nicht genug haben, schon gar nicht bei so vielen Kindern!