Liebe Freunde, Partner und Paten! August 2020
Seit dem letzten Nachrichtenbrief sind einige Monate vergangen, die wir alle aufgrund der Corona-Pandemie aber noch nie so erlebt hatten. Jeder ist mehr oder weniger davon betroffen gewesen und noch immer müssen wir mit oft einschneidenden Veränderungen leben.
Ich hatte im letzten Nachrichtenbrief von den Überschwemmungen am Viktoriasee berichtet. Die Lage auf unserem Stück Land mit den insgesamt 10 Häusern hatte sich aufgrund der starken Regenfälle weiter verschlimmert. Zusammen mit meinem Bauherrn Fabian, der nun schon seit mehreren Monaten auf unserem Land wohnt, habe ich ein bauliches Konzept erstellt, wobei wir auf der Fläche rund um die Häuser und um das angehende Schulgebäude Wege gepflastert, Erde aufgeschüttet und ein Kanalsystem gebaut haben, sodass das Wasser auch bei andauernden Regenfällen besser abfließen kann. Eine sehr aufwendige Sache, die aber für die Zukunft ein sicheres Grundstück garantieren soll.
Die Überschwemmungen waren aber wochenlang so massiv, dass es uns für die Kinder, die im Waisenhausprojekt untergebracht waren, zu gefährlich wurde. Dazu kam, dass die Schulen aufgrund der Coronakrise geschlossen wurden. So mussten wir einen Notfallplan erstellen und haben allesamt in mehreren Dörfern bei verschiedenen Familien, die wir kennen und denen wir vertrauen, bis auf weiteres unterbringen können. Dies war ein großer Aufwand, aber es war die einzige Möglichkeit, um für die Sicherheit der Kinder zu garantieren. Derzeit ist noch nicht absehbar, wann die Schulen wieder öffnen. Das weiß keiner. Wir versorgen die Kinder und die Familien so gut es geht, mit dem Nötigsten.
Unser Plan ist es, inzwischen trotzdem an der Schule weiterzubauen, denn irgendwann wird das Leben auch in Uganda so wie auf der ganzen Welt wieder seinen Gang aufnehmen. Es ist unser Ziel, die Häuser und die Schule für die Kinder soweit vorzubereiten, damit unsere Sanyu-Kids ein sicheres Zuhause vorfinden werden, wenn sie wieder ins Projekt zurückkehren. Es kann auch sein, dass manche der größeren Kinder bzw. Jugendlichen nicht mehr zurückkommen, da sie ihren eigenen Weg gehen werden. Wir wollen sie natürlich so gut wie möglich auf diesem Weg dorthin unterstützen, aber natürlich war es absehbar, unabhängig von der Pandemie, dass die Kinder irgendwann in die Welt „entlassen“ werden. Wir ermöglichen Ihnen mit dem Sanyu Village eine Grundlage für ein selbstständiges Leben. Schulbildung ein hohes Gut.
Ich kann euch auch noch nicht sagen, wann ich wieder nach Uganda reisen kann, derzeit ist es noch nicht möglich. Aber ich habe mit meinem Bauherrn Fabian und anderen treuen Mitarbeitern ein gutes Team vor Ort und somit können wir auch von der Ferne aus viel bewirken und das Projekt weiter ausbauen, um dann die Kinder, die weiter unsere Hilfe benötigen, wieder zu uns holen und in unsere eigene Schule schicken zu können.
Ich möchte mich an dieser Stelle einfach bedanken für eure treue Unterstützung. Neues Bildmaterial findet ihr unter „Schulprojekt“, wo wir mit kurzen Videos zeigen, wie viele, viele Ziegel für den weiteren Ausbau der Schule selbst gefertigt und in einem riesen Ziegelbrennofen gebrannt werden, damit ihr euch ein besseres Bild von der Situation vor Ort machen könnt.
Mit lieben Grüßen
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village
ÜBERSCHWEMMUNGEN im Waisenhausprojekt Frühjahr 2020
Liebe Freunde, Partner und Paten!
Am besten fange ich damit an, DANKE zu sagen, dass viele das Waisenhausprojekt in Uganda weiterhin finanziell unterstützen. Es ist ja selbst hier in Europa so, dass es als Hausbesitzer immer etwas zu tun gibt, zusätzlich zu den laufenden Instandhaltungs- und Betriebskosten so manche Reparaturarbeiten. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, die Schulgebühren und Lebenshaltungskosten für die Kinder zu bezahlen und das Projekt in Schuss zu halten. So konnten wir z.B. eine neue Klärgrube ausheben, verschalen, mit einer Betondecke versiegeln und die Rohre zu den Häusern verlegen. Fotos und Videos dazu findet ihr auf der Webseite https://www.bethelafrica.org/.
Es gibt immer wieder Rückschläge, aber deshalb geben wir nicht auf. So kam es 2020 in Ostafrika zu einer verheerenden Heuschreckenplage, die leider bis nach Uganda reichte. Diese Heuschrecken fraßen viele Felder kahl und die Landwirte mussten wieder bei null beginnen, denn die gesamte Ernte war zerstört. Beispiel-Link: https://www.sn.at/panorama/international/heuschreckenplage-erreicht-uganda-83233969. Dann war es in diesem ersten Quartal zu überaus starken Regenfällen gekommen, sodass der Viktoriasee immer weiter anstieg, was zu Überschwemmungen führte. Zuerst war nur unser direkt am Wasser gelegenes Land betroffen, denn Gott sei Dank hatten wir die Häuser von Anfang an genau aus diesem Grund weiter nach hinten gebaut. Die Regenfälle haben bereits manche Häuser anderswo weggespült. Nun ist das Wasser so weit fortgeschritten, dass es bereits an zwei unserer Häuser reicht (siehe Foto oben). Wir hatten bereits vor Wochen begonnen eine Art Schutzwall zu bauen und Wasser abzupumpen und müssen nun dringend weitere Baumaßnahmen ergreifen. Das Wasser hat u.a. zu Schäden an den elektrischen Leitungen geführt. Anfangs hatten wir Wasserpumpen gemietet, inzwischen mussten wir aber zwei eigene kaufen. Auch dazu findet ihr Bild-und Videomaterial auf der Webseite.
Ich hatte gleich nach Rückkehr von meiner letzten schwierigen Reise im Dezember 2019 entschieden, dass ich nicht wie sonst im Frühjahr nach Uganda reisen würde. Diese Entscheidung hat sich vor allem in der jetzigen Corona-Krise als absolut richtig herausgestellt, da ich in Uganda sofort 14 Tage in Quarantäne gekommen wäre und inzwischen der Flugverkehr ohnedies zum Erliegen gekommen ist. Und ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Corona-Krise ein ärmeres Land noch weit schlimmer trifft als andere Länder. Denn ein geregeltes Gesundheitssystem besteht nicht. Ihr seht, es gibt sehr viel zu managen und zu finanzieren. Wir haben von hier aus alle Hände voll zu tun.
Möge Gott euch in dieser weltweit schwierigen Zeit beschützen und nützen wir diese Chance, uns auf das Wesentliche zu besinnen – im Fall des Waisenhausprojekts darauf, dass wir die Mühen und Strapazen auf uns nehmen, um den Ärmsten und Kleinsten und Schwächsten in Uganda zu helfen und ihnen Hoffnung zu geben, damit sie besonders nach dieser Krise ein lebenswertes Leben führen können.
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village
Bau der neuen Klärgrube
NACHRICHTENBRIEF Dezember 2019
Liebe Freunde, Partner und Paten!
Ich bin so dankbar, dass ich heute diesen Weihnachts-Nachrichtenbrief verfassen kann, und das in Österreich! Einige von euch haben bereits gehört, was bei meiner letzten Reise nach Uganda im November 2019 geschehen ist. Ich flog am 10.11.2019 planmäßig ab mit einem Rückflugticket in meiner Tasche, damit ich nach knapp zwei Wochen wieder hier in Österreich meiner Arbeit nachgehen konnte – an dieser Stelle möchte ich gleich einmal DANKE sagen an all die treuen Paten und Spender, die das Bethel Africa-Waisenhausprojekt weiterhin so treu und verlässlich unterstützen. Und auch ich muss meinen Teil dazu beitragen und meiner Arbeit nachgehen, damit das Projekt überleben und wachsen kann. Nun zurück zu meiner Reise. Ich war eigentlich schon gerüstet für meinen Rückflug, war bereits online eingecheckt, als mir meine gesamten Reisedokumente (ugandischer Pass, österreichischer Aufenthaltstitel, Führerschein) sowie Handy und Bargeld aus dem Auto, mit dem ich unterwegs war, gestohlen wurden. Damit fing eine Odyssee an: Behördengänge (Polizei, Notar, Immigrationsbüro, öst. Konsulat, öst. Botschaft usw.), Gebührenzahlungen, Anträge ausfüllen, warten, abgewiesen werden, warten, am nächsten Tag wieder anstellen, Telefonate machen, neue Tickets kaufen, Visum beantragen, zur nächstgelegenen österreichischen Botschaft reisen müssen (Äthiopien!), Schwierigkeiten mit der äthiopischen Fluglinie und und, und. Bis ich nach zwei Wochen Verspätung endlich in Österreich einreisen durfte. Während dieses mühsamen Prozesses gab es sehr viele Hürden zu überwinden, u.a. ein neues System in Uganda selbst, wobei jedem Bürger eine eigene Identifikationsnummer zugewiesen wird, deren digitale Generierung allerdings bis zu 3 Monate dauern kann und ohne die es eigentlich unmöglich ist, einen neuen Pass zu erhalten. Aber mit Gottes Hilfe und unter anderem einem Diplomatischen Schriftstück bin ich nun wieder hier und habe umgehend meine Arbeit aufnehmen können. Ich habe damit vor allem eines gelernt, nämlich nichts als selbstverständlich hinzunehmen.
Diese Probleme haben dem Waisenhausprojekt und all unseren Kindern aber Gott sei Dank nicht geschadet. Den Kindern geht es allen gut, ich konnte mich vor Ort persönlich davon überzeugen, dass alle wohlauf sind. Die Kinder haben den ganzen Dezember bis Anfang/Mitte Jänner ihre Haupt-Schulferien. Im Projekt selbst konnte ich viele Arbeiten erledigen, die angestanden sind. Ich bestellte einen Elektriker, der alle Leitungen überprüfte und, wo nötig, reparierte, damit alle Lichter wieder funktionieren. Die beiden Brunnen wurden gesäubert, ebenso das projektinterne Kanalsystem gereinigt. Malerarbeiten an allen Häusern, innen und außen, wurden durchgeführt.
Ich danke euch für eure Geduld und Ausdauer. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam noch viel im Waisenhausprojekt und für die Kinder erreichen können. Wenn wir neue Fotos schicken, werden wir diese unter dem Menüpunkt „NEWS“ auf unserer Homepage https://www.bethelafrica.org/news online stellen.
Ich wünsche euch allen ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village
ÜBERSCHWEMMUNGEN im Waisenhausprojekt Frühjahr 2020
Liebe Freunde, Partner und Paten!
Am besten fange ich damit an, DANKE zu sagen, dass viele das Waisenhausprojekt in Uganda weiterhin finanziell unterstützen. Es ist ja selbst hier in Europa so, dass es als Hausbesitzer immer etwas zu tun gibt, zusätzlich zu den laufenden Instandhaltungs- und Betriebskosten so manche Reparaturarbeiten. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, die Schulgebühren und Lebenshaltungskosten für die Kinder zu bezahlen und das Projekt in Schuss zu halten. So konnten wir z.B. eine neue Klärgrube ausheben, verschalen, mit einer Betondecke versiegeln und die Rohre zu den Häusern verlegen. Fotos und Videos dazu findet ihr auf der Webseite https://www.bethelafrica.org/.
Es gibt immer wieder Rückschläge, aber deshalb geben wir nicht auf. So kam es 2020 in Ostafrika zu einer verheerenden Heuschreckenplage, die leider bis nach Uganda reichte. Diese Heuschrecken fraßen viele Felder kahl und die Landwirte mussten wieder bei null beginnen, denn die gesamte Ernte war zerstört. Beispiel-Link: https://www.sn.at/panorama/international/heuschreckenplage-erreicht-uganda-83233969. Dann war es in diesem ersten Quartal zu überaus starken Regenfällen gekommen, sodass der Viktoriasee immer weiter anstieg, was zu Überschwemmungen führte. Zuerst war nur unser direkt am Wasser gelegenes Land betroffen, denn Gott sei Dank hatten wir die Häuser von Anfang an genau aus diesem Grund weiter nach hinten gebaut. Die Regenfälle haben bereits manche Häuser anderswo weggespült. Nun ist das Wasser so weit fortgeschritten, dass es bereits an zwei unserer Häuser reicht (siehe Foto oben). Wir hatten bereits vor Wochen begonnen eine Art Schutzwall zu bauen und Wasser abzupumpen und müssen nun dringend weitere Baumaßnahmen ergreifen. Das Wasser hat u.a. zu Schäden an den elektrischen Leitungen geführt. Anfangs hatten wir Wasserpumpen gemietet, inzwischen mussten wir aber zwei eigene kaufen. Auch dazu findet ihr Bild-und Videomaterial auf der Webseite.
Ich hatte gleich nach Rückkehr von meiner letzten schwierigen Reise im Dezember 2019 entschieden, dass ich nicht wie sonst im Frühjahr nach Uganda reisen würde. Diese Entscheidung hat sich vor allem in der jetzigen Corona-Krise als absolut richtig herausgestellt, da ich in Uganda sofort 14 Tage in Quarantäne gekommen wäre und inzwischen der Flugverkehr ohnedies zum Erliegen gekommen ist. Und ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Corona-Krise ein ärmeres Land noch weit schlimmer trifft als andere Länder. Denn ein geregeltes Gesundheitssystem besteht nicht. Ihr seht, es gibt sehr viel zu managen und zu finanzieren. Wir haben von hier aus alle Hände voll zu tun.
Möge Gott euch in dieser weltweit schwierigen Zeit beschützen und nützen wir diese Chance, uns auf das Wesentliche zu besinnen – im Fall des Waisenhausprojekts darauf, dass wir die Mühen und Strapazen auf uns nehmen, um den Ärmsten und Kleinsten und Schwächsten in Uganda zu helfen und ihnen Hoffnung zu geben, damit sie besonders nach dieser Krise ein lebenswertes Leben führen können.
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village
Bau der neuen Klärgrube
NACHRICHTENBRIEF Dezember 2019
Liebe Freunde, Partner und Paten!
Ich bin so dankbar, dass ich heute diesen Weihnachts-Nachrichtenbrief verfassen kann, und das in Österreich! Einige von euch haben bereits gehört, was bei meiner letzten Reise nach Uganda im November 2019 geschehen ist. Ich flog am 10.11.2019 planmäßig ab mit einem Rückflugticket in meiner Tasche, damit ich nach knapp zwei Wochen wieder hier in Österreich meiner Arbeit nachgehen konnte – an dieser Stelle möchte ich gleich einmal DANKE sagen an all die treuen Paten und Spender, die das Bethel Africa-Waisenhausprojekt weiterhin so treu und verlässlich unterstützen. Und auch ich muss meinen Teil dazu beitragen und meiner Arbeit nachgehen, damit das Projekt überleben und wachsen kann. Nun zurück zu meiner Reise. Ich war eigentlich schon gerüstet für meinen Rückflug, war bereits online eingecheckt, als mir meine gesamten Reisedokumente (ugandischer Pass, österreichischer Aufenthaltstitel, Führerschein) sowie Handy und Bargeld aus dem Auto, mit dem ich unterwegs war, gestohlen wurden. Damit fing eine Odyssee an: Behördengänge (Polizei, Notar, Immigrationsbüro, öst. Konsulat, öst. Botschaft usw.), Gebührenzahlungen, Anträge ausfüllen, warten, abgewiesen werden, warten, am nächsten Tag wieder anstellen, Telefonate machen, neue Tickets kaufen, Visum beantragen, zur nächstgelegenen österreichischen Botschaft reisen müssen (Äthiopien!), Schwierigkeiten mit der äthiopischen Fluglinie und und, und. Bis ich nach zwei Wochen Verspätung endlich in Österreich einreisen durfte. Während dieses mühsamen Prozesses gab es sehr viele Hürden zu überwinden, u.a. ein neues System in Uganda selbst, wobei jedem Bürger eine eigene Identifikationsnummer zugewiesen wird, deren digitale Generierung allerdings bis zu 3 Monate dauern kann und ohne die es eigentlich unmöglich ist, einen neuen Pass zu erhalten. Aber mit Gottes Hilfe und unter anderem einem Diplomatischen Schriftstück bin ich nun wieder hier und habe umgehend meine Arbeit aufnehmen können. Ich habe damit vor allem eines gelernt, nämlich nichts als selbstverständlich hinzunehmen.
Diese Probleme haben dem Waisenhausprojekt und all unseren Kindern aber Gott sei Dank nicht geschadet. Den Kindern geht es allen gut, ich konnte mich vor Ort persönlich davon überzeugen, dass alle wohlauf sind. Die Kinder haben den ganzen Dezember bis Anfang/Mitte Jänner ihre Haupt-Schulferien. Im Projekt selbst konnte ich viele Arbeiten erledigen, die angestanden sind. Ich bestellte einen Elektriker, der alle Leitungen überprüfte und, wo nötig, reparierte, damit alle Lichter wieder funktionieren. Die beiden Brunnen wurden gesäubert, ebenso das projektinterne Kanalsystem gereinigt. Malerarbeiten an allen Häusern, innen und außen, wurden durchgeführt.
Ich danke euch für eure Geduld und Ausdauer. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam noch viel im Waisenhausprojekt und für die Kinder erreichen können. Wenn wir neue Fotos schicken, werden wir diese unter dem Menüpunkt „NEWS“ auf unserer Homepage https://www.bethelafrica.org/news online stellen.
Ich wünsche euch allen ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village
Liebe Freunde, Partner und Paten!
Im April d.J. war ich „schnell mal“ für kurze Zeit in Uganda, um zumindest nach dem Rechten zu sehen und so viel wie möglich vor Ort zu erledigen. Natürlich ist die Zeit sehr knapp gewesen, mehr Urlaub war zu dem Zeitpunkt für mich aber nicht möglich gewesen.
Ich hatte ja im letzten Nachrichtenbrief berichtet, dass wir die Betondecke des Schulgebäudes eingezogen hatten und dass nun die nächsten Arbeiten wie Böden, Fenster, Türen und Einrichtungen der Klassenzimmer anstehen, sowie die Fertigstellung der Schulgroßküche und Waschräume. Bei meinem relativ kurzen Besuch im April konnte ich mich vorerst einmal mit einem Direktor einer anderen Schule treffen. Der Ausbau unserer Schule will gut überlegt sein und wir setzen die vorhandenen Mittel sehr gezielt ein.
Da ich bei meinem Kurzbesuch vor Ort nicht die Zeit hatte, ein kleines Fest für die Kinder zu veranstalten, hatte ich meine Mitarbeiter instruiert, dies zu organisieren und auch Fotos von den Kindern zu machen. Das Wetter hat uns dann immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht, da es seit Wochen, eigentlich Monaten starke Regenfälle gab und wir bisher die Party immer wieder verschieben mussten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zudem wurde einer der großen Bäume im Projekt entwurzelt und fiel quer über das Land – siehe Foto oben. Er traf aber weder ein Gebäude noch irgendwelche Bewohner, wofür wir absolut dankbar sind. Jetzt sind wir mit dem Aufräumen beschäftigt, d.h. der Baum muss mithilfe einer Motorsäge zerschnitten und beiseite geräumt werden. Wir wollen so viel Holz wie möglich davon verwenden. Das geschnittene Holz werden wir vorerst im Inneren des Schulgebäudes lagern.
Bei meiner nächsten Reise nach Uganda werde ich dann vor Ort weiterarbeiten können. Ich bedanke mich wie immer im Namen der Kinder für eure stetige Unterstützung. Auf der Homepage haben wir neues Bild- und Videomaterial hinzugefügt, wo ihr unter anderem die Überschwemmungen sehen könnt, die von den wochenlangen Regenfällen in Uganda zeugen, und zwar unter dem NEUEN Menüpunkt „NEWS“ auf unserer Homepage https://www.bethelafrica.org/news. Dort werden wir immer wieder die Nachrichtenbriefe sowie aktuelle Fotos/Videos/ Links posten.
Mit lieben Grüßen,
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village
Es freut mich, euch wieder Neuigkeiten über den aktuellen Stand unseres Waisenhausprojekts in Uganda übermitteln zu können.
Wie im letzten Nachrichtenbrief vom Oktober erwähnt, war ich im Herbst, genauer gesagt, im November ca. zwei Wochen in Uganda. Der Berg an Arbeit war riesig, und ich war fest entschlossen, so viel wie möglich voranzubringen. So haben wir fast jeden Tag bis spät in die Nacht hinein an der Schule gebaut, nachdem ich schon im Vorfeld von einigen Mitarbeitern Baumaterialien kaufen und vor den Mauern der Schule abladen ließ (Steine, Sand, Betonstahlmatten usw.). Zusätzlich haben wir dann eine kleine Mischmaschine, einen Bau-Flaschenzug und helle Baustellenlichter gemietet und sehr viele Säcke Zement gekauft. Und nach einer arbeitsintensiven Zeit und durch viele, viele Hände konnte schlussendlich die Betondecke im Schulgebäude eingezogen werden. Es ist eine ungemeine Erleichterung zu wissen, dass wir in so kurzer Zeit einen solch großen Fortschritt gemacht haben. Inzwischen haben meine Mitarbeiter das aus Baumstämmen (Eukalyptus) bestehende Gerüst abgebaut. Nun müssen wir noch weiter an Bodenbelägen, Fenstern, Türen und Einrichtung der Klassenzimmer arbeiten, nicht zu vergessen die Fertigstellung des zusätzlichen Gebäudes der Schulgroßküche sowie der Waschräume, wie wir es auf der Website beschrieben haben. https://www.bethelafrica.org
Ihr seht, es gibt noch viel zu tun, dennoch bin ich sehr glücklich, euch von diesem Fortschritt beim Schulbau berichten und meine Freude darüber mit euch teilen zu können. Nach Fertigstellung der riesigen Betondecke hätten die Arbeiter übrigens am liebsten ein „Schuldach-Fußballspiel“ da oben veranstalten wollen!
Ich wünsche euch allen ein ganz gesegnetes Weihnachtsfest. Wir haben allen Grund, uns zu freuen und dankbar zu sein. Ich wünsche jedem Einzelnen auch ein ganz gesegnetes, erfolgreiches Neues Jahr 2019 und bedanke mich im Namen der Kinder für eure stetige Unterstützung. In Kürze werden wir auch aktuelle Fotos vom Schuldachbau auf die Homepage stellen.
Mit lieben Grüßen,
Patrick Ssebuwufu
im Namen aller Kinder vom Sanyu-Village
ÜBERSCHWEMMUNGEN im Waisenhausprojekt Frühjahr 2020
Liebe Freunde, Partner und Paten!
Am besten fange ich damit an, DANKE zu sagen, dass viele das Waisenhausprojekt in Uganda weiterhin finanziell unterstützen. Es ist ja selbst hier in Europa so, dass es als Hausbesitzer immer etwas zu tun gibt, zusätzlich zu den laufenden Instandhaltungs- und Betriebskosten so manche Reparaturarbeiten. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, die Schulgebühren und Lebenshaltungskosten für die Kinder zu bezahlen und das Projekt in Schuss zu halten. So konnten wir z.B. eine neue Klärgrube ausheben, verschalen, mit einer Betondecke versiegeln und die Rohre zu den Häusern verlegen. Fotos und Videos dazu findet ihr auf der Webseite https://www.bethelafrica.org/.
Es gibt immer wieder Rückschläge, aber deshalb geben wir nicht auf. So kam es 2020 in Ostafrika zu einer verheerenden Heuschreckenplage, die leider bis nach Uganda reichte. Diese Heuschrecken fraßen viele Felder kahl und die Landwirte mussten wieder bei null beginnen, denn die gesamte Ernte war zerstört. Beispiel-Link: https://www.sn.at/panorama/international/heuschreckenplage-erreicht-uganda-83233969. Dann war es in diesem ersten Quartal zu überaus starken Regenfällen gekommen, sodass der Viktoriasee immer weiter anstieg, was zu Überschwemmungen führte. Zuerst war nur unser direkt am Wasser gelegenes Land betroffen, denn Gott sei Dank hatten wir die Häuser von Anfang an genau aus diesem Grund weiter nach hinten gebaut. Die Regenfälle haben bereits manche Häuser anderswo weggespült. Nun ist das Wasser so weit fortgeschritten, dass es bereits an zwei unserer Häuser reicht (siehe Foto oben). Wir hatten bereits vor Wochen begonnen eine Art Schutzwall zu bauen und Wasser abzupumpen und müssen nun dringend weitere Baumaßnahmen ergreifen. Das Wasser hat u.a. zu Schäden an den elektrischen Leitungen geführt. Anfangs hatten wir Wasserpumpen gemietet, inzwischen mussten wir aber zwei eigene kaufen. Auch dazu findet ihr Bild-und Videomaterial auf der Webseite.
Ich hatte gleich nach Rückkehr von meiner letzten schwierigen Reise im Dezember 2019 entschieden, dass ich nicht wie sonst im Frühjahr nach Uganda reisen würde. Diese Entscheidung hat sich vor allem in der jetzigen Corona-Krise als absolut richtig herausgestellt, da ich in Uganda sofort 14 Tage in Quarantäne gekommen wäre und inzwischen der Flugverkehr ohnedies zum Erliegen gekommen ist. Und ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Corona-Krise ein ärmeres Land noch weit schlimmer trifft als andere Länder. Denn ein geregeltes Gesundheitssystem besteht nicht. Ihr seht, es gibt sehr viel zu managen und zu finanzieren. Wir haben von hier aus alle Hände voll zu tun.
Möge Gott euch in dieser weltweit schwierigen Zeit beschützen und nützen wir diese Chance, uns auf das Wesentliche zu besinnen – im Fall des Waisenhausprojekts darauf, dass wir die Mühen und Strapazen auf uns nehmen, um den Ärmsten und Kleinsten und Schwächsten in Uganda zu helfen und ihnen Hoffnung zu geben, damit sie besonders nach dieser Krise ein lebenswertes Leben führen können.
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village
Bau der neuen Klärgrube
NACHRICHTENBRIEF Dezember 2019
Liebe Freunde, Partner und Paten!
Ich bin so dankbar, dass ich heute diesen Weihnachts-Nachrichtenbrief verfassen kann, und das in Österreich! Einige von euch haben bereits gehört, was bei meiner letzten Reise nach Uganda im November 2019 geschehen ist. Ich flog am 10.11.2019 planmäßig ab mit einem Rückflugticket in meiner Tasche, damit ich nach knapp zwei Wochen wieder hier in Österreich meiner Arbeit nachgehen konnte – an dieser Stelle möchte ich gleich einmal DANKE sagen an all die treuen Paten und Spender, die das Bethel Africa-Waisenhausprojekt weiterhin so treu und verlässlich unterstützen. Und auch ich muss meinen Teil dazu beitragen und meiner Arbeit nachgehen, damit das Projekt überleben und wachsen kann. Nun zurück zu meiner Reise. Ich war eigentlich schon gerüstet für meinen Rückflug, war bereits online eingecheckt, als mir meine gesamten Reisedokumente (ugandischer Pass, österreichischer Aufenthaltstitel, Führerschein) sowie Handy und Bargeld aus dem Auto, mit dem ich unterwegs war, gestohlen wurden. Damit fing eine Odyssee an: Behördengänge (Polizei, Notar, Immigrationsbüro, öst. Konsulat, öst. Botschaft usw.), Gebührenzahlungen, Anträge ausfüllen, warten, abgewiesen werden, warten, am nächsten Tag wieder anstellen, Telefonate machen, neue Tickets kaufen, Visum beantragen, zur nächstgelegenen österreichischen Botschaft reisen müssen (Äthiopien!), Schwierigkeiten mit der äthiopischen Fluglinie und und, und. Bis ich nach zwei Wochen Verspätung endlich in Österreich einreisen durfte. Während dieses mühsamen Prozesses gab es sehr viele Hürden zu überwinden, u.a. ein neues System in Uganda selbst, wobei jedem Bürger eine eigene Identifikationsnummer zugewiesen wird, deren digitale Generierung allerdings bis zu 3 Monate dauern kann und ohne die es eigentlich unmöglich ist, einen neuen Pass zu erhalten. Aber mit Gottes Hilfe und unter anderem einem Diplomatischen Schriftstück bin ich nun wieder hier und habe umgehend meine Arbeit aufnehmen können. Ich habe damit vor allem eines gelernt, nämlich nichts als selbstverständlich hinzunehmen.
Diese Probleme haben dem Waisenhausprojekt und all unseren Kindern aber Gott sei Dank nicht geschadet. Den Kindern geht es allen gut, ich konnte mich vor Ort persönlich davon überzeugen, dass alle wohlauf sind. Die Kinder haben den ganzen Dezember bis Anfang/Mitte Jänner ihre Haupt-Schulferien. Im Projekt selbst konnte ich viele Arbeiten erledigen, die angestanden sind. Ich bestellte einen Elektriker, der alle Leitungen überprüfte und, wo nötig, reparierte, damit alle Lichter wieder funktionieren. Die beiden Brunnen wurden gesäubert, ebenso das projektinterne Kanalsystem gereinigt. Malerarbeiten an allen Häusern, innen und außen, wurden durchgeführt.
Ich danke euch für eure Geduld und Ausdauer. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam noch viel im Waisenhausprojekt und für die Kinder erreichen können. Wenn wir neue Fotos schicken, werden wir diese unter dem Menüpunkt „NEWS“ auf unserer Homepage https://www.bethelafrica.org/news online stellen.
Ich wünsche euch allen ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!
Patrick Ssebuwufu und die Kinder des Sanyu Village